Von 2002 bis 2008 201 Einsätze im FCS-Trikot
Andrea Servili ist für viele Fans „Die Nummer 1“ in der Vereinsgeschichte des FC Südtirol. Kein Wunder, denn der 45-Jährige ist nicht nur ein geschätztes Mitglied unseres Club 100, sondern liegt mit seinen 201 offiziellen Matches im FCS-Dress in der ewigen „Top 5“ des weißroten Clubs.
Der aus Comunanza (Ascoli Piceno) stammende Schlussmann hütete von 2002 bis 2008 den Kasten der Weißroten und war sowohl auf, als auch Außerhalb des Spielfelds ein absoluter Führungsspieler in den Reihen des FC Südtirol. So nahm er auch einige junge Talente unter seine Fittiche, wie beispielsweise seinen damaligen „Backup“ Michael Agazzi, der in den darauffolgenden Jahren in der Serie A ganz groß rauskam.
Im Jahr 2014, im Alter von 39 Jahren, hing Servili die Fußballschuhe an den Nagel. Die Tatsache, dass in seiner Karriere der Sprung in eine höhere Spielklasse ausblieb, sieht er nicht als Wermutstropfen. „Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit meiner Karriere mehr als zufrieden bin. Mit beinahe 40 Jahren stand ich noch zwischen den Pfosten und auch nach Karriereende bin ich in der Fußballwelt aktiv geblieben“, so Andrea Servili.
Servili kam im Sommer 2002 von Teramo nach Bozen. Dort blieb er sechs Jahre, in denen die Weißroten konstant um den Aufstieg in die Serie C1 mitspielten. Unter der Führung von Attilio Tesser, Bruno Tedino und Marco Baroni erreichte der FC Südtirol ein Playoff-Halbfinale und zwei Endspiele. Der lange ersehnte Aufstieg blieb aus, doch Servilis Erinnerungen an den FC Südtirol werden davon keineswegs beeinflusst: „In Südtirol erlebte ich unglaublich viele tolle Momente. Sechs Jahre sind eine lange Zeit, an die ich mich immer gerne zurückerinnere. Jedes Mal wenn ich ins Drusus-Stadion zurückkehre geht mir eine Unmenge an emotionalen Bildern durch den Kopf.“
Nach seinem Abgang beim FCS zog es Servili zu Alessandria, wo er sechs weitere Spielzeiten absolvierte. Danach war Schluss. Er blieb jedoch bei den „Grauen“ aus dem Piemont, für dessen Profis er in den darauffolgenden Jahren das Torwarttraining übernahm: „Als ich selbst noch spielte, kam ich zum Spielfeld, trainierte und ging wieder heim. Als Trainer wendet sich das Blatt. Man hat große Verantwortungen und viel Arbeit zu erledigen. Schon die Videos, die man täglich aufnimmt und analysiert, kosten einem unzählige Stunden. Torhüter müssen physisch und mental trainiert werden, nur dann können sie ihre Höchstleistungen abrufen.“