21.10.2022
Parma zählte zur Jahrhundertwende zu den stärksten Teams Italiens, wenn nicht gar Europas. Der Club aus der Emilia Romagna gewann in den Jahren 1995 und 1999 den Uefa Cup und nahm in den letzten 20 Jahren an 15 Serie A-Meisterschaften teil. Dorthin will man zurück: Fabio Pecchia, welcher in der vergangenen Saison Cremonese in die Serie A führte, soll diese Herausforderung meistern.
Die Redaktion von fc-suedtirol.com hat die wichtigsten Infos zum Gegner des 8. Spieltags der Serie B-Meisterschaft zusammengefasst.
Stadt: Parma (194.417 Einwohner)
Distanz von Bozen: 251 km
Gründung: 1913
Vereinsfarben: Weiß-Schwarz-Gelb-Blau
Stadion: „Ennio Tardini“ (22.550 Zuschauerplätze)
In der Serie B seit: 2021
Präsident: Kyle Krause
Sportdirektor: Mauro Pederzoli
Trainer: Fabio Pecchia
Kapitän: Gianluigi Buffon
Bester Torschütze: Roberto Inglese (4)
Kurz zur Geschichte
Parma hat im Laufe seiner glorreichen Clubgeschichte drei Mal den Italienpokal, einen italienischen Supercup, zwei Uefa Cups, einen europäischen Supercup und einen Pokal der Pokalsieger gewonnen. Damit ist der 1913 gegründete Club hinter Milan, Juventus und Inter der vierterfolgreichste italienische Verein in den Uefa-Annalen. Europaweit liegt Parma mit seinen vier Titeln auf Rang 16. Gemeinsam mit Bayer Leverkusen, Real Saragozza, Villareal und West Ham zählen die „Ducali“ zu den Vereinen, die einen kontinentalen Wettbewerb gewinnen konnten, ohne jemals Landesmeister geworden zu sein. Darüber hinaus ist Parma der einzige italienische Club, welcher in drei aufeinanderfolgenden Jahren einen Aufstieg feiern konnte. Die „Emiliani“ schafften zwischen 2015 und 2018 den Dreifachsprung von der Serie D in die Serie A. Insgesamt hat Parma an 28 Serie A-, 34 Serie B- und 31 Serie C-Meisterschaften teilgenommen. Zu den besten Platzierungen der überhundertjährigen Geschichte kam es in den glorreichen 90er-Jahren. Unter Coach Carlo Ancelotti beendete man die Saison 1996/97 auf Rang 2. In den Jahren 1993 und 1995 platzierte sich Parma hingegen auf Rang 3 der Serie A. Hochkarätige Spieler wie Thuram, Buffon oder Cannavaro, aber auch erfolgreiche Trainer wie Ancelotti, Sacchi oder Prandelli haben dem Club der knapp 200.000-Einwohner-Stadt viel zu verdanken.
Der Trainer
Fabio Pecchia, der in der vergangenen Saison Cremonese in die Serie A führte, entschied sich trotz des großen Erfolges gegen einen Verbleib in der Lombardei. Daraufhin unterzeichnete der 49jährige Übungsleiter einen Zweijahresvertrag mit Parma. Seine große Mission besteht darin, den Club ins Fußballoberhaus zurückzuführen.
Alte Bekannte
Beim FC Südtirol stehen drei ehemalige Parma-Profis unter Vertrag. Goalie Alessandro Iacobucci bestritt in der Saison 2014/15 sieben Serie A-Matches für die „Crociati“. Hans Nicolussi Caviglia wechselte im Sommer 2020 auf Leihbasis zu Parma, bestritt aber aufgrund einer schweren Verletzung lediglich zwei Italienpokalspiele für den damaligen Serie A-Club. Angreifer Mattia Sprocati spielte in der Saison 2011/12 für die „Primavera“ von Parma. Sechs Jahre später kehrte er zu den Gelb-Blauen zurück, für welche er insgesamt 37 Serie A-Matches (zwei Treffer) bestritt.
Fotos: LaPresse