21.11.2019
Die überhundertjährige Geschichte der Triestina
Die „Unione Sportiva Triestina Calcio“ entstand am 18. Dezember 1918 aus der Fusion der Vereine Trieste Football Club und Circolo Sportivo Ponziana Trieste. Die Hafenstadt gehörte bis zum Ersten Weltkrieg der Österreichisch-Ungarischen Monarchie an und wurde erst mit dem Vertrag von Saint Germain im Herbst 1919 formell Italien zugesprochen.
Im Jahr 1921 nahm Triestina zum ersten Mal an der 3. Liga teil. Der erste Auftritt in Italiens zweiter Spielklasse (Kreis Nord) geht hingegen auf die Saison 1924/25 zurück. Im Jahr 1929 wurde die Serie A reformiert. Um eine Meisterschaft mit 16 Teams auf die Beine zu stellen, wurde Triestina von der FIGC am Grünen Tisch in die erste Liga befördert.
Das beste Resultat der Vereinsgeschichte ist der Vize-Italienmeistertitel der Saison 1947/48, als sich das Team um Coach Nereo Rocco am Ende nur hinter dem „Grande Torino“ im Klassement wiederfand. In der Saison 1958/59 nahm der Club aus Triest zum letzten Mal an der Serie A teil.
Triestina musste im Jahr 1994 neugegründet werden. Doch nach neun aufeinanderfolgenden Serie B-Meisterschaften (2002-2011) war der Verein gezwungen, ein weiteres Mal von Null zu beginnen. Es folgten dunkle Jahre für die „Unione“, die bis in die regionale Oberliga abstieg.
Der Weg zurück in den Profifußball begann im April 2016, als der nach Australien ausgewanderte Mario Biasin die Quoten seines Heimatvereins erwarb. Die Verwaltung wurde seinem Cousin Mauro Milanese anvertraut. Im Mai desselben Jahres wurde der Verein in „Società Sportiva Dilettantistica Unione Sportiva Triestina Calcio 1918” umbenannt und erhielt von den Fans das Recht, die Marke der historischen Triestina zu verwenden.
Als Zweitplatzierter der Serie D 2016/17 und Playoff-Sieger stieg Triestina am Ende der Saison am Grünen Tisch in die Serie C auf. Im ersten Serie C-Jahr beendeten die „Alabardati“ die Meisterschaft auf dem 11. Tabellenplatz. In der letztjährigen Saison kämpfte Triestina bis zum Schluss mit Pordenone um den Meistertitel. In den Playoffs zählten Granoche & Co. zu den großen Favoriten, mussten sich im Finale jedoch Pisa geschlagen geben.