28.12.2020
Netflix, NBA und... seine Hunde
Marco Curto hat, trotz seiner zarten 21 Jahre, bereits eine lange Geschichte zu erzählen. Im Sommer ist der Abwehrspieler zum FC Südtirol gestoßen. Er ist am 5. Jänner 1999 in Neapel geboren, ein rechtsfüßiger Innenverteidiger mit gestandenen 1,90m, wuchs im Jugendsektor des AC Milan auf und reifte in Empoli – nun ist er bei den Weißroten gelandet, dank eines Dreijahresvertrages, welcher bis zum 30. Juni 2023 gültig sein wird. In der vergangenen Saison war er bei Virtus Vecomp Verona aktiv und spielte somit gegen den FCS.

Marco, wann hast du mit dem Fußballspielen begonnen?
 „Ich habe im Alter von fünf Jahren in der Fußballschule von Juve Domizia di Licola in Neapel mit dem Fußballspielen begonnen. Daraufhin wechselte ich in den Jugendsektor des SSC Neapel. Im Rahmen eines Turniers haben mich die Verantwortlichen des AC Mailand gesehen und ihr Interesse bekundet. Bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres und der damit verbundenen Wechselerlaubnis schickte mich Milan nach Benevento, bevor ich im Nachwuchssektor der Rossoneri gelandet bin.”

Illustriere uns die Details deiner noch jungen, aber bereits sehr intensiven Karriere. Wie war die Erfahrung beim AC Mailand, welche dir auch einige Einberufungen in die italienischen Jugend-Nationalmannschaften einbrachte?
„Im Jugendsektor von Milan spielte ich von 2014 bis 2018. Ich habe dabei mit der Unter 17 und der Unter 19 gespielt und in diesem Zeitraum acht Mal das Trikot der Azzurri – mit der U15 und der U16 – überstreifen dürfen. Unter Mister Antonio Rocca habe ich am 11. Februar 2014 debütiert, wir haben gegen Belgien gespielt (3:3). Es folgten weitere sechs Partien in der U15, in denen ich auch ein Assist beisteuern konnte. Mit der U16 unter der Leitung von Mister Daniele Zoratto habe ich am 13. November 2014 debütiert, gegen Norwegen gab es damals ein 0:0.”

Du hast mit einem sehr jungen Alter einen Traum verfolgt und dafür dein Zuhause verlassen: wie schwierig war das?
„Es war eine schwierige aber wertvolle Erfahrung. Vier intensiv gelebte und erlebte Spielzeiten, die es mir aber erlaubten zu wachsen und in ein System mit klaren, präzisen Regeln und professionellem Flair einzutauchen. Das hat meinen Reifeprozess beschleunigt.“

Nach Mailand kam Empoli: 46 Einsätze in der Primavera-Mannschaft, woran erinnerst du dich?
„Die Zeit in Empoli war eine weitere wichtige Etappe für mich. Im ersten Jahr habe ich viel von Mister Lamberto Zauli gelernt, dem aktuellen Coach der U23-Mannschaft von Juventus. Seine Art, mit jungen Spielern umzugehen, indem er gute Laune, Spielfreude und Selbstvertrauen auf uns übertrug, hat es mir erlaubt, noch weiter zu wachsen. Ich konnte mich technisch und menschlich weiterentwickeln.”

Wie ging es dann mit deiner Karriere weiter?
„Im Juli 2018 wechselte ich zu Reggina, in den Kreis C der Serie C, wo ich für sechs Monate geblieben bin, ehe ich im Jänner nach Empoli zurückkehrte. Im Sommer 2019 stieß ich zu Virtus Vecomp Verona, wo ich es – bis zur Zwangspause vor dem 27. Spieltag im Februar – auf 19 Einsätze brachte.”

Wie siehst du dich technisch?
„Ich sehe mich als einen flexiblen Innenverteidiger, der recht groß gewachsen ist und deshalb auch zum Kopfballspiel veranlagt ist. Wenn es die Situation verlangt, kann ich mich auch anpassen und als Außenverteidiger spielen. Ich spüre, dass ich noch viel Luft nach oben habe und auch viel Lust verspüre, dazuzulernen und mich weiter zu verbessern.”

Und menschlich?
„Ich denke, dass ich eine größzügige, sehr humane Personen bin. Ich bin spontan und es gefällt mir, mit Menschen zusammenzusein, die mir nahestehen – mit einem Lächeln und einer positiven Sichtweise auf alle Dinge.”

Was konntest du als “Azzurrino” in den Jugend-Nationalmannschaften lernen?
„Viele Dinge. In die U15 wurde ich kurze Zeit nach meiner Ankunft beim AC Mailand einberufen. Das Debüt in Belgien bestritt ich von Beginn an, auch die anschließenden Partien bei einigen internationalen Turnieren gegen herausragende Teams haben mich sehr bereichert. Das Trikot der Azzurri überzustreifen, ist ein wundervolles Gefühl, auch weil man dafür ja ausgewählt werden muss.”
Marco Curto, ein Gigant in der Abwehr
Was macht ein Marco Curto in seiner Freizeit?
„Ich schaue gerne fern, vor allem Netflix. Ich verfolge aber auch mit großem Interesse die NBA. Wenn es die Zeit erlaubt, verbringe ich meine Freizeit mit meiner Freundin und meinen Hunden.”

Erzähle uns von deiner Freundin und euren beiden Hunden…
„Meine Freundin heißt Maria Cristina und wohnt in Florenz. Ich habe sie in meiner Zeit bei Empoli kennengelernt. Unsere beiden Hunde heißen Chanel, ein siebenjähriger Pinscher, und Putin, eine Kreuzung aus einem Dogo Argentino und einem Corso-Hund, welcher zwei Jahre alt ist.

Dein Interesse für die NBA gilt vor allem wen?
„LeBron James – aufgrund seiner Leistungen, seines Charismas, seiner Führungsqualitäten, seines Talents und seiner Klasse.”

Wie hast du dich in der Provinz Bozen eingelebt?
„Gut, sehr gut, würde ich sagen. Der Klub ist in jeder Hinsicht top, aus fußballerischer Sicht ist die Struktur des FCS Center absolut exzellent, fast schon erstligareif. Ich schätze auch die Organisation im Allgemeinen, die Rücksicht auf Details, die Planung und das ganze Drum und Dran.”

Wie kommen dir deine Teamkollegen vor?
„Tolle Jungs – motiviert, fleißig, entschlossen, diese fordernde Meisterschaft aufzumischen. Jeder Spieltag bringt uns eine neue Herausforderung, der wir uns stets stellen wollen. Wir wollen alles geben um erfolgreich zu sein!”

Welche Träume hast du noch?
„Fußballerisch gesehen hege ich den Traum, weiterhin zu wachsen, um mich Tag für Tag stets zu verbessern. Ich möchte so weit kommen, wie nur irgendwie möglich – und das mit einem Lächeln und ohne Zwang. Aus menschlicher Sicht bin ich froh und zufrieden mit dem, was ich habe.”

Fehlen dir die Fans im Stadion?
„Die Massen im Stadion fehlen ganz klar und es wäre schön, sie dort wiederzusehen – vor allem jetzt, wo wir in unser eigenes Stadion zurückkehren konnten. Leider ist die Situation zurzeit so, wie sie ist. Wir müssen und werden sie akzeptieren und uns dementsprechend anpassen. Wenn jeder sein Bestes gibt, werden wir auch aus dieser Situation herauskommen.“

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