08.07.2020
Der ehemalige Fußballer vom AC Bozen leitet seit Juli 2019 die Geschicke eines B-Jugend Teams des FC Südtirol
Massimo Malcangio, seit letztem Sommer Trainer der B-Jugend Professionisti Veneto White des FC Südtirol, ist den Fußballkennern der Region Trentino-Südtirol keineswegs fremd. Als Spieler war der 44-Jährige bis in die Serie C einer der Leistungsträger des AC Trient: „Als Fußballer durfte ich wirklich zahlreiche unvergessliche Momente erleben. Dazu zählt sicherlich der Serie D-Meistertitel mit Trient, den wir im Aufstiegsspiel in Varese gegen Sassuolo feierten. Auch die Sommerfreundschaftsspiele gegen den AS Rom, Inter, Parma und der Lazio von Mancini und Nedved werde ich nie vergessen. Nach meinen Spielzeiten mit den Adlern, bestritt ich sieben Saisonen im Trikot des AC Bozen. In der Landeshauptstadt feierten wir wichtige regionale Erfolge (Meisterschaft und Pokal), mussten aber auch einen bitteren Abstieg in die Oberliga hinnehmen. In meinen letzten Jahren als aktiver Fußballer spielte ich u.a. für Vallagarina, Alense, Vipo Trento und Rovereto.“

Gibt es etwas, das Sie als aktiver Fußballer noch gerne erlebt hätten?
„Im Großen und Ganzen bin ich mit meiner Fußballerkarriere sehr zufrieden. Ich wurde vier Mal Meister: zwei Mal mit Trient und jeweils einmal mit Vallagarina und dem AC Bozen. Dazu kommen noch vier Pokalerfolge. Weiteres wurde ich sogar für die Universitätsmeisterschaft (Universiade) ins Nationalteam einberufen, musste aber aufgrund einer Knieverletzung absagen. Ich kann mit Unbeschwertheit sagen, keine Wehmut zu verspüren.“

Seit mehreren Jahren sind Sie nun als Jugendtrainer im Einsatz: Wie und wann kam es dazu?
„In der Saison 2013/14 versuchte ich mich als Trainer der D-Jugend des AC Trient. Ich fand großen Gefallen daran und merkte, dass ich mich in dieser Rolle sehr wohl fühle. Als ehemaliger Mittelfeldspieler glaube ich, Matches und Spielsituationen gut lesen zu können. Nach vier Saisonen in Trient, in den ich mit sehr kompetenten Kollegen zusammenarbeiten durfte, wechselte ich letzten Sommer in die Nachwuchsabteilung des FC Südtirol. Dabei möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich bei Alex Schraffl und Dino Ciresa für diese tolle Chance zu bedanken.“

Welches Ambiente haben Sie beim FC Südtirol vorgefunden?
„Der Verein ist bestens organisiert und folgt einer klaren Linie. Dem Ziel, die Jungs sowohl fußballerisch als auch menschlich weiterzuentwickeln, wird mit konkreten und rationalen Aktionen nachgegangen. Das tolle an diesem Job ist es, mit supermotivierten Kids zu arbeiten. Alle haben ein Ziel vor Augen und arbeiten entschlossen dafür, es auch zu erreichen.“

Jetzt fragen wir Sie nach Ihrer persönlichen Meinung: Welche Eigenschaften soll bzw. muss ein Jugendtrainer haben?
„Wenn man mit Jugendspielern arbeitet, muss man versuchen, sie in allen Aspekten zu fördern und zu steigern. Das erfolgt durch harte und zielstrebige Arbeit, in der nur wenige Fehler erlaubt sind. Die Jungs müssen lernen Verantwortung zu übernehmen, gleichzeitig aber auch großen Spaß am Spiel zu haben. Man macht aus ihnen nämlich nicht nur Fußballer, sondern auch kleine Männer. Das Resultat spielt dabei natürlich eine Rolle, aber wichtiger ist es wie es zu diesem kommt. Mir ist es wichtig, dass meine Jungs stets mitdenken und das Spiel verstehen. Im Training lege ich deshalb viel Wert auf kognitive Übungen, in denen Entscheidungen getroffen werden müssen. Diese Situationen haben einen positiven Einfluss auf das Verantwortungsgefühl des Einzelnen. Weiters lege ich auch auf den Dialog mit meinen Spielern viel Wert.“

Wie sehr fehlt Ihnen in dieser „merkwürdigen“ Zeit das Training und die Arbeit mit den Jungs?
„Ich kann es kaum erwarten, mit den Jungs auf Spielfeld zurückzukehren. Wir hoffen alle, langsam aber sicher zur Normalität zurückzufinden. Es war sehr Schade, eine so positive Saison abbrechen zu müssen. Ich bin mir jedoch sicher, dass das Team bei der Rückkehr noch motivierter sein wird und den begonnen Lernprozess zu Ende bringen wird. Denn trotz des jungen Alters war die Mannschaft immer „hungrig“ und zeigte gleichzeitig große Reife.“
Massimo Malcangio: „Trainieren ist Leidenschaft und Bestimmung“
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