30.04.2020
Der Mittelfeldspieler kam im Winter von Ligarivalen Virtus Verona
Am 1. Februar gab der FC Südtirol den letzten Neuzugang der winterlichen Transferphase bekannt: Matteo Gasperi. Der junge Mittelfeldspieler aus Forlì unterzeichnete einen Vertrag bis Juli 2021 (mit Option auf eine weitere Saison) und sollte - mit seiner feinen Technik - in der Rückrunde das weißrote Mittelfeld verstärken.
Doch nach nur zwei Meisterschaftseinsätzen erlitt Gasperi eine Verletzung, die ihn einige Wochen vom Spielfeld fernhalten wird. Es war das Training nach dem Auswärtsspiel in Modena, welches dem Mittelfeldspieler zum Verhängnis wurde. Ohne Fremdeinwirkung zog sich Gasperi eine Fraktur am fünften Mittelfußknochen des linken Fußes zu. Daraufhin wurde der 22-Jährige in der Abteilung Orthopädie- und Traumatologie der Bozner Marienklinik operiert. Seine Zwangspause wurde auf ungefähr sieben Wochen geschätzt. Der Eingriff wurde von Dr. Marco De Pasquale durchgeführt. Wie auch Gianluca Turchetta (Kreuzbandriss), erhielt Matteo Gasperi viele Aufmunterungsnachrichten von den Fans.
Geboren am 17. Juli 1997 in Cesena, ist Matteo Gasperi ein rechtsfüßiger Mittelfeldspieler, der in der Offensive seine großen Stärken ausspielt. Das Fußballspielen erlernte der 22-Jährige im Jugendsektor vom AC Cesena, der vor wenigen Jahren noch in der Serie A mitmischte.
Trotz deines jungen Alters, hast du bereits einige wichtige Erfahrungen hinter dir. Kannst du uns diese kurz zusammenfassen?
„Meine sportliche Laufbahn fand in der Fußballschule von Cesena seinen Anfang. Dort durchlief ich den gesamten Jugendsektor, bis hin zur „Primavera“. Für die Junioren von Cesena bestritt ich zwischen 2013 und 2017 55 Einsätze und erzielte dabei zwei Treffer. Ab Sommer 2015 trainierte ich zeitgleich mit den Profis und feierte im Januar mein Debüt in der Serie B. Im Sommer 2017 wechselte ich zu Fermana in die Serie C, war in der Rückrunde aber für Ligakonkurrenten Fano im Einsatz. In der Vorsaison bestritt ich mit San Marino 32 Matches in der Serie D. Im letzten Sommer unterschrieb ich bei Virtus Verona, wo ich in der Hinrunde zu acht Einsätzen kam. Ende Januar lösten wir den Vertrag einvernehmlich auf, woraufhin mein Wechsel zum FC Südtirol zustande kam.“
Welches Ambiente hast du in Bozen vorgefunden und wie hast du dich eingelebt?
„Ich wurde von allen super aufgenommen. Teamkameraden, Trainerstab, Verein, Mitarbeiter und Infrastrukturen: Ich wusste auf Anhieb, dass ich hier richtig bin. Der Verein hat Visionen und ein ambitioniertes Projekt, im Rahmen dessen ich mich auch persönlich weiterentwickeln kann und will. Ich gebe jeden Tag mein Bestes, um dem Team bzw. dem Trainer stets zur Verfügung zu stehen. So werde ich mich auch bei meinem Comeback verhalten.“
Welche Meinung hast du dir zur diesjährigen Serie C, insbesondere dem Kreis B, gemacht?
„Die Gruppe B wurde von mehreren als eine Art „Serie B2“ bezeichnet. Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen. In dieser Meisterschaft gibt es keine einfachen Spiele, erst recht nicht in der Rückrunde. Egal ob Aufstieg, Playoffs oder Klassenerhalt: Jede Mannschaft kämpft um das ein oder andere Ziel. Auch weil der winterliche Transfermarkt die Dynamiken vieler Teams verändert hat. Man muss bis zum Schluss voll bei der Sache sein, denn – wie wir gesehen haben – machen oft die Episoden den Unterschied.“
Nur wenige Tage nach deiner Ankunft in Südtirol durftest du in Mailand dein Bachelordiplom in Sportwissenschaften entgegennehmen. Mehrere Spieler im FCS-Kader kombinierten bzw. kombinieren Sport und Universität. Welche Erfahrung hast du diesbezüglich gemacht?
„Ich absolvierte ein Fernstudium an einer telematischen Universität. Demnach war es mir möglich, meine Studienzeit an die Trainings bzw. Spiele anzupassen. Neben den Kenntnissen in den Bereichen Sport, Motorik und Medizin, eignete ich mir in meinem Studiengang auch wichtige biomedizinische und psychologische Kompetenzen an. Das Studium stellte also den perfekten Mix aus meinem Beruf und meiner Leidenschaft dar.“