26.04.2023
Damit eine Mannschaft erfolgreich Fußball spielen kann, braucht es kompetente Leute, die sich um die Organisation und die Planung aller Aktivitäten neben dem Platz kümmern. All diese Aufgaben übernimmt üblicherweise der Team Manager, eine Figur, die sowohl bei den Profis, als auch im Jugendsektor nicht mehr wegzudenken ist. Der Verein sieht in dessen Funktion, einen Verantwortlichen der Mannschaft und ein bedeutendes Bindeglied zu ihr. Intern ist der Team Manager eine der wichtigsten Bezugspersonen für den Trainerstab und die Spieler. Er kennt die Vorgaben bzw. Vorschriften des Clubs sowie alle Details des entsprechenden Meisterschaftsreglements. Darüber hinaus plant er die Auswärtsfahrten sowie sämtliche außerfußballerische Aktivitäten. Für diese Ausgabe der FCS News hat sich die Redaktion mit den Team Managern der vier ältesten Jugendmannschaften, sprich der Primavera, U17, U16 und U15, unterhalten und dabei gefragt, welche die Sonnen-, aber auch die Schattenseiten dieses Jobs sind.
PRIMAVERA 3: STEFANO RIZZIOLI (MIT ANDREA FURLATO)
„Ich bin seit rund zehn Jahren beim FC Südtirol. Vor der Primavera war ich für die U15 bzw. die U17 des Clubs verantwortlich. Ich kann auf zahlreiche erfolgreiche Meisterschaften zurückblicken und erinnere mich immer gerne an die Zusammenarbeit mit kompetenten Trainern und ehrgeizigen Jungs. Vor der covid-bedingten Zwangspause hatte ich außerdem bei dem ein oder anderen Match der Profimannschaft mitgeholfen. Seit knapp zwei Jahren arbeite ich mit dem Primavera-Coach Zoran Ljubisic zusammen und versuche dabei, meine Kenntnisse des Reglements bestmöglich einzusetzen. Dank meiner Zeit als Schiedsrichter, in der ich mich bis in die Serie D hochgearbeitet hatte, weiß ich selbst genau, wie man mit den Unparteiischen respektvoll umgeht. Im Laufe der Woche kümmere ich mich um den Pressespiegel, verfolge die Entscheidungen des Sportgerichts und die Zuweisung der Referees, versuche aber gleichzeitig auch für ein gutes Verhältnis innerhalb des Trainerteams zu sorgen. Weiters bin ich dafür zuständig, dass bei den Heimspielen ein Arzt vor Ort ist, der in Notsituationen eingreifen kann. Zu den weiteren Aufgaben des Team Managers zählt u.a. die Abstimmung der Spieltrikots, die normalerweise noch vor dem Spieltag selbst erfolgt. In diesem Jahr kann ich auf die Unterstützung von Andrea Furlato zählen, der in den vergangenen Saisons als Co-Trainer des Teams agierte. Bei den Auswärtsspielen übernimmt er die Rolle des Teambegleiters. Am Ende jeder Partie kontrollieren wir gemeinsam die Spielerlisten, sodass uns keine Fehler unterlaufen. Bei den Matches im FCS Center kümmert sich Andrea um die auszufüllenden Dokumente und fungiert gleichzeitig als Schiedsrichterbeauftragter. Wir verstehen uns sehr gut, weshalb mir diese Zusammenarbeit großen Spaß macht.“
U17 SERIE A/B: MARIO ANGELINO
„Nachdem ich viele Jahre selbst Fußball spiele, gehöre ich nun seit drei Jahren der Familie des FC Südtirol an. In der diesjährigen Saison bin ich sowohl Team Manager, als auch technischer Mitarbeiter des Trainerstabs. Da wir in der U17-Meisterschaft ausschließlich auf Serie A- bzw. Serie B-Teams treffen, handelt es sich um einen äußerst anspruchsvollen Wettbewerb. Am Spieltag bin ich dafür zuständig, die gegnerische Mannschaft und das Schiedsrichtertrio willkommen zu heißen sowie dafür zu sorgen, dass organisatorisch alles reibungslos abläuft. Ich arbeite eng mit dem Trainer zusammen und kann aufgrund meiner Erfahrung als Fußballer auch mit dem ein oder anderen Ratschlag behilflich sein. Im vergangenen Jahr haben wir mit den Jungs des Jahrgangs 2005 gut gearbeitet und anschließend die Meisterschaft gewonnen. Der gleichzeitige Aufstieg in die Serie B der Profis hat die Saison zu etwas ganz Besonderem gemacht. Der Job beim FC Südtirol macht mir großen Spaß. Ich weiß es zu schätzen, Teil dieses Proficlubs zu sein. In diesem Jahr treffen wir auf viele hochkarätige Vereine und können dadurch viel Neues dazulernen. Durch meinen Einsatz, meiner Hingabe und meiner Leidenschaft versuche ich auf und neben dem Platz einen bedeutenden Beitrag zu leisten.“
U16 SERIE A/B: ANTONINO NUCERA
„Für mich handelt es sich um die erste Saison beim FC Südtirol, da ich im vergangenen Jahr noch für die Primavera 2 der Reggina zuständig war. Ich habe praktisch mein gesamtes Leben auf dem Fußballplatz verbracht und dadurch viel Erfahrung gesammelt sowie fachspezifische Kompetenzen entwickelt. 25 Jahre lang war ich als Stationschef der öffentlichen Bahn in Bozen, Brixen, Bruneck, Franzensfeste, Meran, usw. tätig. Im vergangenen Sommer habe ich auf mein Herz gehört und bin nach Südtirol zurückgekehrt, nicht zuletzt, weil in diesem Land alles bestens funktioniert. Ich bedanke mich beim Verein und dem Jugendleiter Alex Schraffl für das Vertrauen. Diese Erfahrung zählt zweifelsfrei zu den aufregendsten meiner gesamten fußballerischen Laufbahn. Meines Erachtens ist der Team Manager eine äußerst wichtige Figur, die mit Professionalität vorgehen und über ein ausgezeichnetes Reglementkenntnis verfügen muss. Darüber hinaus empfinde ich es als ausschlaggebend, gute Beziehungen zu den anderen Vereinen aufzubauen und für Harmonie im eigenen Team zu sorgen. Ich lebe hier ein aufregendes Abenteuer und bin überglücklich, diese Entscheidung getroffen zu haben.“
U15 SERIE A/B: PAOLO TOCCOLI
„Ich habe im vergangenen Jahr mit der U14 meine Zusammenarbeit mit dem FC Südtirol begonnen. Mir bereitet es große Freude, in einem sportlichen Umfeld - mit jungen und motivierten Spielern sowie kompetenten Trainern - zu arbeiten. Ich bin in ständigem Austausch mit dem Trainerteam und finde es äußerst interessant, neue Fußballkenntnisse zu erlernen. Ich unterhalte mich viel mit den Jungs und gebe den Coaches das eingeholte Feedback weiter. Ich lege viel Wert auf den kontinuierlichen Dialog, durch den es möglich ist, eine positive Atmosphäre zu schaffen und ein gutes Verhältnis zu den Eltern bzw. zum Verein aufbauen. Da die U16 und die U15 einen identischen Spielkalender haben, reisen die beiden Mannschaften oft zusammen. Dadurch habe ich die Möglichkeit, viel von meinem erfahrenen Kollegen Antonio Nucera zu lernen. Er ist ein sehr kompetenter und erfahrener Mensch, der mir bereits viele neue Dinge beigebracht hat. Ich versuche mich stets weiterzuentwickeln, um den FC Südtirol bestmöglich vertreten zu können. Das Allerwichtigste ist dabei ein gesundes Verhältnis zum Trainer, den Mitarbeitern und den Jungs.“